Trendy und gesund: die mediterrane Küche
Fettarme Ernährung, kohlenhydratarme Kost, Paleo- und glutenfreie Diät: Bei all den unterschiedlichen Ernährungsformen, die gerade im Trend liegen, ist es schwierig, noch den Überblick zu behalten. Auch wenn wir grundsätzlich keine Befürworter von Modediäten sind, ist sich die Forschung in einigen Fällen einig, dass die Wirkung einiger Ernährungsformen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden durchaus vorteilhaft sein kann.
Gute Noten erhält vor allem die mediterrane Küche, die reich an Gemüse, Obst, Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Fisch und Olivenöl ist: Eine hohe Lebenserwartung, bessere Durchblutung und eine positive Wirkung auf die Nieren – viele Gründe scheinen dafür zu sprechen, sich wie ein Mittelmeerbewohner zu ernähren.
Mittelmeerdiät sorgt für ein längeres Leben
In einer im British Medical Journal veröffentlichten Studie stellten die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der sogenannten Mittelmeerdiät und einer hohen Lebenserwartung fest. Bei ihrer Untersuchung bestimmten die Forscher die Länge der Telomere (repetitive DNA-Sequenzen der Chromosomen, die die genomische DNA schützen), die den Alterungsprozess zu beeinflussen scheint. Eine geringe Länge wird mit einer verringerten Lebenserwartung und einer erhöhten Disposition für eine chronische Krankheit in Verbindung gebracht.
Es ist ganz natürlich, dass die Telomerlänge mit zunehmendem Alter abnimmt, aber oxidativer Stress und Entzündungen können diesen Prozess noch beschleunigen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Telomerlänge und damit auch die Lebenserwartung durch die Veränderung von Lebensführungsfaktoren wie der Ernährungsweise beeinflusst werden können.
Ernährungsmuster und Telomerlänge
Auf Grundlage der Nurses’ Health Study, einer Untersuchung der Einflussfaktoren für die Gesundheit von Frauen in den USA, analysierten Wissenschaftler die Ernährungsmuster von mehr als 4.600 Frauen zwischen 42 und 70 Jahren und maßen ihre Telomerlänge.
Die Teilnehmerinnen gaben in einem Fragebogen an, wie häufig sie bestimmte Nahrungsmittel zu sich nahmen. Die Ernährungsweise wurde anhand einer Skala von 0–9 bewertet – je höher die Punktzahl, desto stärker die Gemeinsamkeiten mit der traditionellen mediterranen Küche.
Mediterrane Küche besonders bei jungen Frauen beliebt
Es ist nicht verwunderlich, dass die Wissenschaftler bei jüngeren Frauen längere Telomere entdeckten. Bemerkenswert aber war, dass die Telomere umso länger waren, je stärker die Ernährungsweise mediterran geprägt war.
Jede punktweise Veränderung auf der Ernährungsskala markierte einen Unterschied in der Telomerlänge, der wiederum einer Veränderung der Lebenserwartung um anderthalb Jahre entsprach. Ein Anstieg von drei Punkten auf der Skala bedeutete eine Erhöhung der Lebenserwartung um viereinhalb Jahre – ein ähnlicher Unterschied zeigt sich zum Beispiel beim Vergleich von Rauchern und Nichtrauchern.
Habt ihr die mediterrane Küche bereits probiert? Erzählt uns davon! Euer Dole Team