Was sind Quitten und wie werden sie gegessen?
Äpfel? Birnen? Nein, Quitten! Die Herbstfrüchte haben gerade Saison und stehen bei uns hoch im Kurs. Aber was sind Quitten eigentlich genau und können sie auch roh verzehrt werden? Wir klären euch auf.
Was sind Quitten?
Quitten zählen zu den Rosengewächsen und stammen ursprünglich aus dem Kaukasus. Optisch erinnern die kleinen, gelben Früchte an Äpfel und Birnen. Und tatsächlich: Sie sind mit den beiden Obstsorten verwandt, weshalb auch zwischen der harten, etwas herberen Apfelquitte und der weicheren, milderen Birnenquitte unterschieden wird. Dies hängt jedoch lediglich mit der Form der Früchte zusammen und bedeutet nicht, dass Quitten eine Mischung aus Äpfeln und Birnen sind. Beide Sorten haben eine gelbe, leicht flaumige Haut und im Inneren ein Kerngehäuse. Sie schmecken aromatisch, fruchtig und zitronig – jedoch erst im gegarten Zustand. Von den etwa 200 Quittenarten sind nur sehr wenige zum Rohverzehr geeignet, da sie bitter schmecken.
Was steckt in Quitten drin?
Das Fruchtfleisch der Quitte ist reich an Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan sowie Fluor und enthält Gerbstoffe, Gerbsäure, organische Säuren sowie viel Pektin. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wird der Quitte eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, zum Beispiel bei Halsentzündungen und Darmstörungen. Neben dem Fruchtfleisch sind es aber vor allem die Quittenkerne, die zu Heilzwecken verwendet werden können. Diese enthalten viele Schleimstoffe, die beispielsweise Hustenreiz lindern können. Äußerlich können die Wirkstoffe der Quittensamen unter anderem bei Hautrissen und Verbrennungen helfen. Da die Samen jedoch auch giftige Blausäure enthalten, solltet ihr sie nicht zerkleinern.
Wie können Quitten verzehrt werden?
Die Quittenfrucht ist von Natur aus hart, holzig und schmeckt säuerlich. Daher solltet ihr die Frucht nicht roh essen, sondern am besten weiterverarbeiten. Durch den hohen Pektingehalt eignen sich Quitten hervorragend zum Kochen von Marmeladen, Gelees und Säften. Dank dieses natürlichen Geliermittels benötigt ihr nur wenig bis kein zusätzliches gelierendes Bindemittel. Vor dem Verarbeiten solltet ihr den Flaum auf der Haut der Quitte, der Bitterstoffe enthält, entfernen. Verwendet dazu am besten ein grobes Tuch. Anschließend müsst ihr die Frucht nur noch schälen, entkernen, klein schneiden und kochen bzw. dünsten.
Unser Tipp: Quitten werden bei der Verarbeitung nicht braun, wenn ihr sie mit etwas Zitronensaft beträufelt.
Euer Dole Team