5 Gründe, warum wir keine Kalorien zählen sollten
Es ist doch die goldene Regel des Abnehmens, oder? Einfach weniger Kalorien aufnehmen, als man verbraucht und schon purzeln die Pfunde. Easy! Doch tut uns das Kontrollgefühl durch eine scheinbar simple Rechnung auf Dauer wirklich gut? Wir verraten euch 5 Gründe, warum euch stures Kalorienzählen langfristig nicht weiterbringt.
1. Kalorienarme Lebensmittel sind nicht automatisch gesünder
Wie ihr sicherlich schon wisst, sind Kalorien eine Maßeinheit für Energie. Allerdings sagt der Kaloriengehalt eines Lebensmittels nichts über die Menge der enthaltenden Nährstoffe aus. Kalorienarm bedeutet also nicht per se „gesund“ und kalorienreich heißt nicht gleich „ungesund“! Beispiel gefällig? Avocados und Nüsse gehören zu den kalorienreichen Lebensmitteln, denn sie sind reich an Fett. ABER hierbei handelt es sich um gesunde Fettsäuren. Außerdem bringen Avocados viel Magnesium, Kalium und Vitamin E mit. Nüsse liefern euch Ballaststoffe, Proteine und Magnesium. Da wäre es doch ziemlich schade, diese gesunden Alleskönner nur aufgrund ihres Kaloriengehaltes aus eurem Speiseplan zu streichen, oder? Auf der anderen Seite gibt es kalorienarme Speisen, die beinahe keine Nährstoffe enthalten. Mit Konjak-Nudeln oder Süßigkeiten, wie Gummibärchen, erhöht ihr also euer Kalorienkonto kaum, tut aber auch eurer Gesundheit nicht sonderlich viel Gutes.
2. Unser Körper nutzt Energiequellen unterschiedlich
Es mag euch verwundern, aber nicht jede Kalorie ist gleich. Denn unser Körper verarbeitet Kalorien aus unterschiedlichen Lebensmitteln individuell. Das heißt: Es zählt nicht nur die Menge der Kalorien, sondern auch ihre Qualität. Ihr werdet sicher schon einmal bemerkt haben, dass euch jedes Lebensmittel anders sättigt. Man könnte sagen, 100 Kalorien aus Schokoladentorte verarbeitet unser Körper anders als 100 Kalorien aus Gemüse. Esst ihr nämlich schnell verdauliche Kohlenhydrate aus Süßigkeiten oder Weißmehlprodukten, wird euer Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen. Insulin wird ausgeschüttet. Diese plötzlich freigesetzte Energie kann der Körper gar nicht so schnell aufnehmen. Das Insulin muss sie deshalb zu den Fettzellen transportieren. Bei Gemüse oder Vollkornprodukten steigt euer Blutzuckerspiegel hingegen nur langsam an. Muskeln und Organe haben genügend Zeit, um die Energie zu verarbeiten. Zuckerhaltige Lebensmittel sowie kalorienhaltige Getränke sättigen außerdem kaum. Deshalb spricht man hier von „leeren Kalorien“. Ihr habt also euren Kalorienbedarf gedeckt, seid aber immer noch hungrig. Außerdem spannend: Bei einem generell gesunden Lebensstil haben wir automatisch Lust, uns zu bewegen und sind nicht so träge. Super, um Kalorien kontinuierlich zu verbrennen.
3. Euer Körper verändert sich
Nicht nur unterscheiden sich alle Menschen untereinander – auch euer Körper unterliegt einem ständigen Wandel. Ihr seid nämlich keine starren Maschinen, mit einem konstanten Verbrauch. Eigentlich beruhigend, oder? Unser Körper weiß, welche Energie er wann braucht. Vor allem unsere Hormone tragen ihren Teil dazu bei. Unser Körper wird von Hormonen gesteuert und der Hormonspiegel hängt von vielen Faktoren ab und unterliegt Schwankungen. Und auch euer Alter, Größe, Gewicht, Krankheiten, eure Muskelmasse, eure generelle Fitness sowie Stress im Alltag oder durchgeführte Diäten können euren Kalorienverbrauch entscheidend beeinflussen. Die simple Rechnung „Kalorienzählen = Gewichtsverlust“ scheint daher also doch sehr einseitig zu sein.
4. Dem eigenen Gefühl kann man vertrauen
Ihr kennt es bestimmt: Um zu schauen, ob ihr ein Lebensmittel essen möchtet, checkt ihr zuerst einmal die Inhaltsstoffe auf der Verpackung. Doch Moment! Was, wenn gesunde Lebensmittel gar keine Zutatenliste brauchen? Unser Tipp: Konzentriert euch in eurer Ernährung weniger auf die Kalorien, sondern auf die Nahrungsmittel an sich. Der Schlüssel dazu ist eine Ernährung mit möglichst vielen natürlichen Produkten, wie Obst und Gemüse, Fisch, Nüssen, Samen, Kräutern, Hülsenfrüchten und naturbelassenem Getreide. Sie sind die Quelle gesunder Fette, komplexer Kohlenhydrate und hochwertiger Proteine. Meidet hingegen hoch verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte und Fast-Food. Ihr werdet nach und nach feststellen: Euer Körper verrät euch, wann er Hunger hat und welche Nährstoffe er braucht. Die Natur hat nämlich nicht vorgesehen, dass wir Kalorien zählen. Vertraut darum auf euch und euer Gefühl, anstatt auf Verpackungsangaben und Werbeversprechen.
5. Gesunde Gewohnheiten sind wichtiger als Kalorienzählen
Mal ehrlich – macht euch das Zählen von Kalorien glücklich? Vermutlich stresst es euch eher, bei jedem Essen nachzurechnen. Und schnell schleicht sich das schlechte Gewissen ein, wenn man einmal „gesündigt“ hat. Mit einem entspannten und genussvollen Essverhalten hat das wenig zu tun. Und Menschen, die es jahrelang gewohnt waren, Kalorien zu zählen, können dieses Kontrollverhalten nur schwer ablegen. Macht euch an dieser Stelle bewusst, dass eine gute Ernährung nur EIN Aspekt eines gesunden Lebensstils ist. Um euch rundum glücklich zu fühlen, kommt es auch auf weitere Dinge an. Achtet auf gesunden Schlaf, geht raus in die Natur, bewegt euch regelmäßig, tankt Sonne und verbringt Zeit mit euren Freunden und eurer Familie. Kurzum: Löst euch vom Ballast einer vermeintlich „perfekten“ Ernährung, die sich nur über den Wert auf dem Kalorienkonto definiert.
Relax – eat it easy!
Euer Dole Team