Sitzen kann belastend sein
Zusammenhang zwischen sitzender Tätigkeit und Angstzuständen festgestellt
„Sitzen ist das neue Rauchen“ – vielleicht habt ihr schon davon gehört. Etliche Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen Phasen langen Sitzens und einem erhöhten BMI, einem größeren Risiko für chronische Krankheiten und einer geringeren Lebenserwartung hergestellt. Aber die schädlichen Auswirkungen des Sitzens gehen wohl noch darüber hinaus: Forschungsergebnisse aus Australien legen nahe, dass auch das Risiko, eine Angststörung zu entwickeln, umso höher wird, je länger man sitzt.
Negative Auswirkungen von sitzenden Tätigkeiten
In BMC Public Health wurde eine systematische Auswertung von neun Studien veröffentlicht, die von 2008 bis 2014 in sieben verschiedenen Ländern durchgeführt worden waren. Jede dieser Studien, in die sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene einbezogen waren, hatte ihren Fokus auf die täglichen sitzenden Tätigkeiten wie Fernsehen und Computernutzung gerichtet und anhand verschiedener Skalen und Fragebögen „Angstmarker“ ermittelt. Insgesamt ergab sich daraus ein leichter Hinweis darauf, dass ein Zusammenhang zwischen sitzenden Tätigkeiten und einem erhöhten Risiko für eine Angststörung besteht. So ist einer chinesischen Studie zufolge für Highschool-Schüler, die mehr als zwei Stunden pro Tag vor einem Bildschirm sitzen, das Risiko, Angstsymptome zu entwickeln, um 36 % erhöht. Zudem hat eine Studie aus Singapur ergeben, dass Erwachsene, die etwa zehn Stunden pro Tag sitzen, ein um 29 % erhöhtes Risiko aufweisen, unter psychischer Belastung oder einer emotionalen Störung zu leiden.
Angstsymptome
Mehr als 27 Millionen Menschen weltweit sind von Angstzuständen betroffen, die sich in übermäßiger Besorgnis äußern. Eine solche Störung kann den Alltag stark beeinträchtigen und Symptome wie Herzrasen, Magenbeschwerden und Schwierigkeiten beim Atmen mit sich bringen. Die Wissenschaftler sind sich nicht sicher, inwiefern Sitzen zu dieser Störung beiträgt, aber sie vermuten, dass sie von einem mangelhaften Stoffwechsel verursacht wird. Der Grund dafür könnte auch sein, dass man beim Sitzen eben nicht körperlich aktiv ist – körperliche Aktivität wiederum kann bekanntermaßen dazu beitragen, Angstzustände zu reduzieren.
In einer von Büros, Autos, Computern und Fernsehern geprägten Gesellschaft ist es oft schwierig, übermäßiges Sitzen zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, zwischendurch aufzustehen, sich den ganzen Tag über einmal pro Stunde zu bewegen und Freizeitaktivitäten wie Yoga oder Teamsport auszuprobieren.
Viel Spaß beim Bewegen wünscht euch euer Dole Team